Aktuelles

Workshops zu "Wasser im Himalaya" und zur chinesischen Außenpolitik

Diese Woche waren es gleich zwei Workshops zu denen das CATS-Schülerlabor Schulklassen aus der Rhein-Neckar-Region begrüßen durfte. Am Montag, dem 14. Oktober 2019, besuchten zwei Gemeinschaftkunde-Kurse des Hölderlin-Gymnasiums aus Heidelberg den Workshop zur chinesischen Außenpolitik unter der Leitung der Sinologie-Professorin Anja Senz, die zugleich auch Externer Inhalt Prorektorin für Studium und Lehre der Uni Heidelberg ist. Über den Inhalt eins früheren Workshops zu diesem Thema wurde bereits an anderer Stelle ausführlich berichtet. Zwischendurch etwas aufgelockert wurde der Workshop durch einen Besuch in der neuen Bibliothek des CATS. Im Rahmen einer Bibliotheksrallye lernten die Schülerinnen und Schüler sich in den Magazinen zu orientieren und Literatur zu finden. Digitalisiert wurden die Funde dann übrigens ganz zeitgemäß mit dem eigenen Smartphone.

Fernerkundung
Die Satellitendaten zeigen auch Dinge außerhalb des für das menschliche Auge sichtbaren Farbsprektrums.

Am Donnerstag ging es dann für einen Geografiekurs des Kurpfalz-Gymnasiums im schönen Schriesheim direkt nach Südasien. Zumindest virtuell, denn obwohl die Schülerinnen und Schüler im bestens ausgestatteten Fernerkundungslabor des Südasien-Instituts saßen, konnten die von ihnen bearbeiteten Satellitenbilder ihnen durchaus das Gefühl geben, hoch über dem Himalaya zu schweben. Unter der fachkundigen Anleitung der Externer Inhalt Geografin Susanne Schmidt lernte die Gruppe, wie man solche Bilder im Rahmen der Fernerkundung mithilfe spezieller Software auswertet.

Mittels historischer Satellitendaten konnten die Schülerinnen und Schüler sogar "in der Zeit reisen" und so die Veränderungen der Gletscher und ihrer Umgebung von den 1960er Jahren bis heute nachvollziehen. Dabei wurde deutlich, dass der Rückgang von Gletschern, die Intensivierung der Landwirtschaft, der Bau von Bewässerungssystemen und sogar Naturkatstrophen das volle Ausmaß ihrer Auswirkungen erst im Vergleich über einen längeren Zeitraum zeigen. So hatte im pakistanischen Hunza-Tal ein Bergsturz einen Fluss aufgestaut und binnen Monaten in einen über 30 Kilometer langen See verwandelt. Der Vergleich von Aufnahmen vor und nach dem Bergsturz zeigte den Schülerinnen und Schülern die enormen Veränderungen in der Landschaft. Die Ergebnisse ihrer Fernerkundungen konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann im Rahmen einer Posterpräsentation der Gruppe vorstellen.

Deutlich wurde im Rahmen des Workshops auch, dass die Fernerkundung am Computerbildschirm für die Heidelberger Geografinnen und Geografen nur der erste Schritt ist. Die gewonnenen Erkenntnisse werden im nächsten Schritt dann auch im Feld überprüft. Die Dozentin war tatsächlich auch erst kürzlich von einer Expedition im Himalaya zurückgekehrt. Die dort gewonnenen Messdaten, Fotografien und Interviews mit den Menschen, die in den Gebirgstälern leben, bilden zusammen mit den Satellitendaten die Bausteine für die Arbeit der Forscherinnen und Forscher.

Die Schülerinnen und Schüler konnten im Rahmen eines Tagesworkshops natürlich nicht selbst in den Himalaya reisen. Aber mithilfe der Satellitenbilder, Fotografien und Berichte konnten sie zumindest zeitweise das Gefühl haben, selbst dort gewesen zu sein. Und so manche Schülerin oder so mancher Schüler konnte sicherlich auch einige Ideen für das nächste Geografieprojekt oder gar die eigene Studien- und Berufswahl mitnehmen.

(21.10.2019)

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"Women in Hinduism" – Projekttage an der Elisabeth-von-Thadden-Schule

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Auch in diesem Jahr war das CATS-Schülerlabor vom 17. bis zum 19. Juli wieder Teil der Projekttage am Elisabeth-von-Thadden-Gymnasium in Heidelberg-Wieblingen. Nachdem bereits im vergangenen Jahr Projekte zu Ostasiatischer Schriftkunst, Religion in Japan oder Mäzenatentum in China durchgeführt worden waren, ging es in diesem Jahr nach Südasien: Shefali More, die am Heidelberger Externer Inhalt Lehrstuhl für Kultur- und Religionsgeschichte Südasiens über Frauen in der vedischen Literatur promoviert, führte die teilnehmenden Schülerinnen über drei Tage in das Thema „Women in Hinduism“ ein.

Dass der Workshop auf Englisch stattfand, stellte die Teilnehmerinnen dabei vor keine größere Herausforderung, da unbekannte Vokabeln durch die anwesende Englischlehrerin übersetzt wurden. So konnte die Gruppe nicht nur den eigenen Horizont, sondern auch gleich noch ihren englischen Wortschatz erweitern. Inhaltlich stand vor allem der Gegensatz zwischen religiösen Vorstellungen und gelebter Praxis im Mittelpunkt. So ist die große Mehrheit der wahrscheinlich insgesamt siebenstelligen Zahl an Gottheiten im Hinduismus weiblich. Zugleich sind aber Frauen, die als Priesterinnen arbeiten, vielerorts immer noch umstritten.

Die Schülerinnen lernten, dass gerade bei der weiblichen Menstruation Verehrung und Tabuisierung eng bei einander liegen. So lernten sie zum einen das Ritual Ritusuddhi, mit dem die erste Regelblutung eines Mädchens gefeiert wird, kennen und erfuhren von einem Tempel, in dem die menstruierende Göttin Kamakhya verehrt wird. Zum anderen betrachteten sie aber auch das gesellschaftliche Tabu um die weibliche Menstruation, welches vor allem in ländlichen Gegenden fortbesteht und Frauen nicht selten von der Versorgung mit notwendigen Hygieneartikeln abschneidet. Zudem erschloss sich die Gruppe mithilfe der in Indien auf Twitter kontrovers diskutierten Hashtags #happytobleed, #righttopray und #readytowait die Konflikte um den Zugang zu Tempeln für Frauen.

Wie jedes Jahr genoss das Team des CATS-Schülerlabors nicht nur die schöne Lage der Elisabeth-von-Thadden-Schule, sondern auch die angenehme Arbeitsatmosphäre innerhalb der Klassen. Mithilfe der vorhandenen Beamer konnten die Inhalte durch Videos und Bilder von Ritualen, Gottheiten und Tempeln auch visuell vermittelt werden. Gerade dies wurde von den Teilnehmerinnen besonders positiv aufgenommen. Neben dem CATS-Schülerlabor war auch das Team von Externer Inhalt China an die Schulen! wieder im Einsatz um den Schülerinnen und Schülern einen Chinesisch-Crashkurs anzubieten. Dafür brachten die Sinologinnen und Sinologen sogar chinesische Musikinstrumente mit.

(05.08.2019)

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Von Xi'an nach Frankfurt...

Karte

Als erste Schulkasse auf dem neuen Campus des CATS konnte ein Gemeinschaftskunde-Leistungskurs des Bunsen-Gymnasiums sich Mitte Mai anlässlich eines Workshops des CATS-Schülerlabors selbst ein Bild von den frisch renovierten Gebäuden machen. Nur wenige Tage nachdem sie die schriftlichen Abiturprüfungen hinter sich gebracht hatten konnten die Schülerinnen und Schüler hier erste Uni-Luft schnuppern.

Thema des Workshops war die aktuelle chinesische Außenpolitik. Die Sinologieprofessorin Anja Senz führte die Gruppe zunächst in die Grundzüge des politischen und ökonomischen Systems sowie der Außenbeziehungen Chinas ein. Anschließend wurde in einer Gruppenarbeit das Großprojekt „Belt and Road Initiative“, auch bekannt als „Neue Seidenstraße“, erarbeitet. Dabei mussten die Schülerinnen und Schüler selbstständig eine Bahnverbindung von Xi’an nach Frankfurt so planen, dass politische Verwicklungen minimiert und die wichtigsten Absatzmärkte angeschlossen wurden.

Nach der Mittagspause stand der Konflikt im Südchinesischen Meer im Vordergrund. Auch hier konnte die Gruppe wieder selbst aktiv werden. Auf Grundlage von Texten mussten sich kleine Teams in die politischen Positionen der Anrainerstaaten und der USA einarbeiten. Nach dieser Vorbereitung wurden die Schülerinnen und Schüler in das kalte Wasser einer Simulation des „Spratly-Konflikts“ geworfen und sollten jeweils als betroffene Länder auf Ereignisse reagieren. Drastische Szenarien wie Zusammenstöße von militärischen Flugzeugen oder Angriffe auf Fischerboote wurden eingespielt. Zur Überraschung aller zeigte sich später, dass es sich hier nicht um erfundene Geschichten, sondern um tatsächliche Ereignisse handelte!Auf dem Programm stand zudem ein Besuch in der Universitätsbibliothek, da die neuen Asien-Bibliothek des CATS aufgrund des Umzugs leider noch nicht frei zugänglich war. Am Ende des Tages stand die Erkenntnis, dass Chinas Außenpolitik äußerst vielschichtig und komplex ist und ganz erheblich durch innenpolitische und ökonomische Faktoren geprägt wird. Wer weiß, vielleicht entscheidet sich jemand aus der Gruppe für dieses Thema in der mündlichen Abiturprüfung oder möchte vielleicht auch sein Wissen im Rahmen eines Asienbezogenen Studiums vertiefen? Wir vom CATS-Schülerlabor danken für den Besuch und wünschen den Schülerinnen und Schülern auf jeden Fall viel Erfolg bei den mündlichen Abi-Prüfungen!

(01.07.2019)

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Wir sind umgezogen Das CATS-Schülerlabor finden Sie nun in Bergheim!

Endlich ist es soweit: Das neue Centrum für Asienwissenschaften und Transkulturelle Studien (CATS) in der alten Hautklink in Heidelberg-Bergheim kann bezogen werden. Hier ist nun die gesamte Bandbreite der Heidelberger Asienwissenschaften auf einem Campus versammelt: Das Südasien-Institut, das Zentrum für Ostasienwissenschaften, das Institut für Ethnologie und das Karl-Jaspers-Center für Transkulturelle Studien liegen nun Tür an Tür und teilen sich Europas größe asienwissenschaftliche Bibliothek. Somit sind die Wege kurz und es entsteht ein fruchtbarer interdisziplinärer Mikrokosmos asienwissenschaftlicher Forschung und Lehre.

Auch das CATS-Schülerlabor hat inzwischen das alte Gebäude des Südasieninstituts im Neuenheimer Feld verlassen und ist auf den neuen Campus umgezogen. Damit hat sich auch unsere Adresse geändert. Sie lautet nun:

 

CATS-Schülerlabor
Voßstraße 2
Gebäude 4400
Raum 400.02.23
69115 Heidelberg

 

Das im CATS entstehende Wissen aufzunehmen und in die Schulen zu tragen, wird uns durch die kurzen Wege künftig sicherlich leichter fallen. Zudem profitieren die Schülerinnen und Schüler von den neuen, großzügig ausgestatteten Räumlichkeiten sowie von der hellen und einladenden Atmosphäre der renovierten Gebäude. Wir freuen uns darauf, Sie bald bei uns begrüßen zu dürfen!

(29.04.2019)

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Elisabeth-von-Thadden-Schule im Finale des Deutschen Schulpreises

Das CATS-Schülerlabor gratuliert der Elisabeth-von-Thadden-Schule in Heidelberg herzlich zum wohlverdienten Einzug in die Finalrunde des Deutschen Schulpreises. Damit gehört die im Stadtteil Wieblingen gelegene Schule zu den 15 besten Schulen Deutschlands.

Eine Schule, die ihren Blick über Europa hinaus und nach Asien richtet, wird nun dafür belohnt! Im vergangenen Jahr waren wir mehrmals für Projekttage an der Elisabeth-von-Thadden-Schule. Die gute Zusammenarbeit schätzen wir im CATS-Schülerlabor sehr. Wir freuen uns auch im aktuellen Jahr darauf, wieder nach Wieblingen zu kommen und hoffen auf zahlreiche weitere gemeinsame Workshops und Projekttage.

Und es bleibt spannend: Am 5. Juni wird bei der Preisverleihung die genaue Platzierung unter den 15 besten Schulen Deutschlands bekannt gegeben. Je nach Rang winken hier 5.000€, 25.000€ oder sogar 100.000€ an Fördergeldern. Wir drücken den Schülerinnen und Schülern wie auch den Lehrerinnen und Lehrern der Elisabeth-von-Thadden-Schule kräftig die Daumen!

(15.03.2019)

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Workshop International Relations and South Asia

18 Schülerinnen und Schüler des Heisenberg-Gymnasiums Bruchsal verbrachten den 31. Januar 2019 mit einem Workshop des CATS-Schülerlabors. Als eine letzten Schülergruppen kamen sie dabei in den Genuss der Räume des Heidelberger Südasieninstitutes im Neuenheimer Feld 330 – bald steht nämlich der Umzug in das neu errichtete Centrum für Asienwissenschaften und Transkulturelle Studien (CATS) in Bergheim an.

Der politikwissenschaftlich ausgerichtete Workshop zum Thema International Relations and South Asia („Internationale Beziehungen und Südasien“) fand – der Titel lässt es schon vermuten – in englischer Sprache statt. Für die Schülerinnen und Schüler der Leistungskurse Englisch und Gemeinschaftskunde stellte dies allerdings kein Problem dar. Zunächst stand eine Vorlesung des Heidelberger Politikprofessors Rahul Mukherji auf dem Programm. Er brachte ihnen die grundlegenden Begrifflichkeiten und komplexen Verbindungen der internationalen Beziehungen in Südasien näher. Die Unterschiede zwischen Feindschaft und Rivalität zwischen Staaten wurden ebenso thematisiert wie der seit Generationen die internationalen Beziehungen in Südasien prägende Konflikt zwischen Indien und Pakistan. Aber auch die kleinen Länder wie Sri Lanka und Bangladesch wurden betrachtet. Schnell wurde den Schülerinnen dabei eines klar: Einer Vorlesung an der Universität zu folgen erfordert einiges an Konzentration.

Das Gelernte in die Tat umsetzen konnten die Teilnehmer dann im zweiten Teil des Workshops. Unter der Anleitung von Ronja Gottschling und Tirthankar Chakraborty – beide aus dem im Masterstudiengang Südasienstudien – galt es innerhalb kurzer Zeit englischsprachige Texte zu den Beziehungen Indiens mit seinen Nachbarn zu lesen, auszuwerten und eine Präsentation mit Plakat vorzubereiten. Die vier Gruppen nahmen dafür jeweils eines der folgenden Länder in den Blick: Pakistan, Bangladesch, Sri Lanka und Nepal. Trotz der kurzen Zeit meisterten alle Gruppen die Aufgabe mit Bravour. Doch der schwierigste Teil stand den Schülerinnen und Schülern noch bevor. Im Format eines runden Tisches präsentierten und diskutierten sie ihre Ergebnisse zusammen mit drei Experten. Die Politikwissenschaftler Prof. Dr. Suri, Dr. Zarhani und der Ökonom Dr. Zingel hörten ihnen ebenso zu wie ihre Mitschüler und stellten kritische Nachfragen. Davon ließen sich die Workshopteilnehmer aber nicht abschrecken. Souverän verknüpften sie das gewonnene Wissen aus Vorlesung und Lektüre und erläuterten ihre Erkenntnisse.

Am Ende des Tages konnten alle Beteiligten mit Stolz auf einen gelungenen Workshop zurückblicken, der auch kulinarisch durch einen zufällig am gleichen Tag vor dem SAI stehenden Food-Truck mit Gerichten aus Sri Lanka abgerundet wurde.

(18.02.2019)

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Ferienworkshop 3000 Jahre Ostasiatische Schriftkunst

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Das Schriftzeichen biang.

Auf einen Streifzug durch die Geschichte und Gegenwart der Ostasiatischen Schriftkunst begaben sich Jugendliche aus der Region Rhein-Neckar im Rahmen unseres Ferienprogramms am 22. August 2018. Neben der historischen Entwicklung der chinesischen Schriftzeichen von der prägnant-bildhaften Orakelknochenschrift zur ausgefeilt-filigranen Regelschrift lernten die Teilnehmerinnen auch den grundlegenden Aufbau der Schriftzeichen und deren Klassifizierung kennen. Dabei gab es auch kurioses zu entdecken: So bezeichnet das wohl komplexeste Schriftzeichen ein spezielles Externer Inhalt Nudelgericht aus der chinesischen Provinz Shaanxi.

Unter Anleitung des Kunsthistorikers Daniel Kiowski versuchten sich die Teilnehmer auch mit Pinsel und Tusche. Schnell zeigte sich hier, dass die Schriftkunst in Ostasien nicht umsonst als eine der höchsten Künste bewundert wird. Selbst einen einzelnen Punkt oder Strich ästhetisch ansprechend zu schreiben, erfordert bereits höchste Konzentration und eine Menge Übung. Doch so schwer aller Anfang nun einmal ist, hatten alle Beteiligten großen Spaß am Schreiben und konnten am Ende die Papierbögen mit ihren ersten Schreibversuchen stolz mit nach Hause nehmen.

Auch neuere Entwicklungen in der modernen Schriftkunst lernten die Jugendlichen kennen. Japanische Künstler der Avantgarde testeten nach Ende des zweiten Weltkriegs die Grenzen und Gemeinsamkeiten von Malerei und Schrift aus. Einen anderen Weg beschreitet der chinesische Künstler Xu Bing, der in seinen Arbeiten Fantasieschriftzeichen ohne inhaltliche Bedeutung erfindet oder eine "universelle Schriftsprache" aus Piktogrammen und Emojis erstellt. Deutlich wurde dabei, wie kritische Fragen der jeweiligen Zeit sich auch in der Arbeit von Schriftkünstlern wiederspiegeln.

(22.08.2018)

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Zweitägiger Ferienworkshop Religion in Asien Jac4221

Die Teilnehmer des zweitägigen Ferienworkshops erlebten am 30. und 31. Juli, wie vielfältig, bedeutend und auch politisch brisant das Thema Religion in Asien sein kann. Zunächst führte der Heidelberger Japanologe Prof. Dr. Hans Martin Krämer die Gruppe in die Religionspolitik in China und Japan ein. Die Jugendlichen erarbeiteten sich unter anderem die unterschiedliche Rolle von "Religion" in den Verfassungen Japans und Chinas und warfen einen Blick auf deren Auslegung in der Rechtsprechung. Dabei gingen sie z.B. der Frage nach, warum eine Reinigungszeremonie vor dem Bau einer Sporthalle am Ende das höchste japanische Gericht beschäftigt hatte.

Religion und Kunst stand am Nachmittag im Mittelpunkt. Die Kunsthistorikerin und Japanologin Prof. Dr. Melanie Trede stellt ein Projekt der digitalen Geisteswissenschaften vor. Am Beispiel der berühmten Externer Inhalt Hachiman-Schriftrollen konnte die Gruppe nachvollziehen, wie sich die Darstellung der Geschichte des buddhistisch-shintoistischen Gottes im Laufe der Zeit veränderte. Untersucht wurden vor allem die Gemeinsamkeiten und Unterscheide der Bilder in den verschiedenen Versionen der Schriftrollen sowohl digital als auch analog mittels nachgedruckten Bildrollen.

Am zweiten Tag besuchte die Gruppe zusammen mit dem Ethnologen und Laos-Spezialisten Prof. Dr. Guido Sprenger das buddhistische Kloster Wat Sibeonheuang in Altlußheim. Dieses ist der einzige Ort in Deutschland, an dem Mönche und Laien gemeinsam die laotische Variante des Theravada-Buddhismus praktizieren. Die Besucher wurden von den anwesenden Mönchen und Gemeindemitgliedern herzlich empfangen und bekamen Antworten auf zahlreiche Fragen. Als am Ende der Wissensdurst gestillt war konnten alle Beteiligten auf zwei aufregende und erfolgreiche Tage zurückblicken.

(31.07.2018)

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Projekt 3000 Jahre Ostasiatische Schriftkunst an der Elisabeth-von-Thadden-Schule, Heidelberg

Anlässlich der Projekttage vom 18. bis 20.07.2018 begaben sich 15 Schülerinnen auf eine Reise, die vor 3000 Jahren mit der Entstehung der chinesischen Schriftzeichen beginnt. Nach einem Überblick über Geschichte und Bedeutung der Schriftzeichen griffen wir auch gleich zu Pinsel und Tusche und bemerkten schnell, dass man vor allem viel Zeit und Übung braucht, um selbst einen Punkt oder Strich ansprechend zu schreiben. Mit viel Geduld gelangen über die drei Tage erste, einfache Zeichen aber recht passabel.

Am zweiten Projekttag befassten wir uns mit der gesellschaftlichen Bedeutung von Schrift. So zählt Schriftkunst beispielsweise neben Malerei, Poesie und Musik zu den "Vier Künsten".  Dabei wird der persönlichen Handschrift traditionell ein so hoher Stellenwert beigemessen, dass Schriftkunst noch über der Malerei steht.

Was aber passiert, wenn man mit diesem kulturellen Erbe beginnt zu experimentieren? Wenn geschriebene Zeichen auf einmal als abstrakte Kunst verstanden werden? Am dritten Tag erkundeten wir das Werk avantgardistischer Schriftkünstler aus Japan. Die Grenzen zwischen Malerei und Schriftkunst verwischen und das Verständnis von Schrift wird durch erfundene Schriftzeichen, konkrete Poesie und Square Word Calligraphy herausgefordert.

(20.07.2018)

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Besuch der Japan-AG der Willy-Brandt-Realschule, Königsbach-Stein

Seit zwei Jahren existiert an der Willy-Brandt-Realschule in Königsbach-Stein eine Japan-AG, deren Teilnehmer sich v.a. für die japanische Populärkultur interessieren. Um das Interesse an Japan zu vertiefen, besuchten zehn Schülerinnen und Schüler der 5. bis 10. Klasse unter Begleitung ihres Lehrers Thomas Morgenroth das CATS-Schülerlabor. Dort hatten sie Gelegenheit, ihr zum Teil aus der Kenntnis von Anime und Manga schon erhebliches Detailwissen zur japanischen Alltagskultur zu verifizieren, aber auch kritisch zu hinterfragen. Prof. Dr. Hans Martin Krämer und ein Team von Studierenden der Japanologie gestalteten ein ganztägiges Programm, das von einer Einführung in die japanische Schrift über einen Einblick in Alltagsreligiosität in Japan bis hin zu einem Bericht von einem einjährigen Auslandsaufenthalt in Japan reichte. Auch die japanische Küche war Thema, in Gestalt eines gemeinsamen Ausflugs in der Mittagspause. So konnten die Schüler und ihr Lehrer sowohl leiblich als auch geistig gesättigt die Heimfahrt nach Königsbach-Stein antreten.

(13.07.2018)

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Projekttag Asien an der Elisabeth-von-Thadden-Schule, Heidelberg

Einen Einblick in die große Bandbreite der Sprachen und Kulturen Asiens erhielten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 der Elisabeth-von-Thadden-Schule in Heidelberg Wieblingen im Rahmen eines Projekttages am 16.03.2018. Vertreter des CATS-Schülerlabors und von Externer Inhalt China an die Schulen! gestalteten einen ganzen Tag rund um das von den Schülern selbst gewählte Thema Asien.

In insgesamt fünf verschiedenen Workshops, die sich jeweils über zwei Schulstunden erstreckten, konnten die Schüler allerhand Neues lernen und entdecken. Unter dem Titel „Die Asiatische Herausforderung: Wirtschaft, Gesellschaft, Umwelt und internationale Beziehungen“ betrachtete der Diplom-Ökonom Wolfgang-Peter Zingel gemeinsam mit den Schülern den Aufstieg von asiatischen Ländern wie Japan und China im Welthandel.

Hans-Martin Krämer, Professor für Japanologie am Zentrum für Ostasienwissenschaften, führte in das vielschichtige Thema der Religion in Japan ein. Die erstaunten Schüler lernten, dass man in Japan meist nicht nur einer Religion folgt. Denn Shintoismus, Buddhismus und Christentum werden nicht selten parallel praktiziert.

Dem Aufstieg des Mäzenatentums im heutigen China am Beispiel des Sammlers Liu Yiqian widmeten sich die Schüler unter der Leitung des Kunsthistorikers Daniel Kiowski. Wie das Leben und Wirken Lius mit der chinesischen Geschichte verknüpft ist und welche Auswirkungen solch privates Engagement auf den Kunstsektor hat erarbeiteten sie sich ebenso wie Argumente in der aktuellen Debatte um Restitution.

Wanting Ning und Alexandra Schatz von China an die Schulen! boten einen Überblick über die Grundzüge der chinesischen Sprache. Von wegen schwere Sprache! Die Schülerinnen und Schüler erfuhren, dass die chinesische Grammatik kinderleicht ist und lernten erste Wörter und Sätze.

Schließlich berichteten zwei Studenten von ihren Auslandsaufenthalten in Japan und Indonesien. Mit welcher Währung bezahlt man in Indonesien? Wie kann man japanische Texte von Chinesischen unterscheiden? Mit diesen und ähnlichen Fragen brachten sie der Schülergruppe ihre vor Ort gemachten Erfahrungen näher.

(22.03.2018)

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Seminarkurs Krieg und Film in Ostasien (2/2)

Wie wurde Film in Ostasien zur Kriegspropaganda benutzt und welche politischen Motive wurden hier unterschwellig vermittelt? Diese und weitere Leitfragen stehen im Mittelpunkt des Seminarkurses „Krieg und Film in Ostasien,“ der in Kooperation mit dem OHG Wiesloch im Schuljahr 2017/2018 angeboten wird.

Gerade die bewusste Nutzung der Filmproduktion für offen nationalistische Zwecke hat in kultureller Hinsicht interessante Produkte in Ostasien hervorgebracht. Aber auch nach 1945 spielte der Zweite Weltkrieg eine große Rolle in Filmen aus und über Ostasien, hinter denen nicht selten offen politische Motive standen.

Zu insgesamt vier Terminen lud das CATS-Schülerlabor den Seminarkurs an die Universität Heidelberg ein. Nach einer Auftaktveranstaltung im September folgte eine Sitzung zu wissenschaftlichem Arbeiten und Recherche. Während einer Rallye durch die Bereichsbibliothek Ostasien wurde jedem Schüler ein Student als Tandempartner zugeteilt. Dies ermöglichte eine individuelle Betreuung auch über die Treffen an der Universität hinaus.

Anhand einer Beispiel-Filmanalyse erfuhren die Schüler im November alles rund um Zuschauer- und Spannungslenkung, Erzählstruktur, Bildinszenierung, Montage und propagandistische Elemente.

In der Abschlusssitzung am 2. März 2018 kamen die Schüler zu einem Uni-Kolloquium zusammen. Jeder hatte 30 Minuten Zeit, Fragestellung und Arbeitsstand seiner Seminararbeit vorzustellen.

Trotz des hohen Anspruchs fand der Tag unter den Schülern großen Anklang: „Jeder hat eine persönliche Rückmeldung bekommen. Das vermittelt Sicherheit für die Seminararbeit, sowohl für den Inhalt als auch die Fragestellung,“ so eine Schülerstimme.

(08.03.2018)

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Workshop Urbanisierung in China

Gleich zwei Mal wurde der Workshop zum Thema Urbanisierung in China in den letzten Wochen von Schulklassen gebucht. Am 25.01.2018 kam der Erdkunde-Kurs des Gymnasiums Bammental zu Besuch an die Universität Heidelberg. Am 09.02.2019 folgte der Sozial- und Erdkundekurs des Hans-Purrmann-Gymnasiums, Speyer.

In China hat sich das Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren verlangsamt, daher besteht ein großes Interesse daran die Binnennachfrage zu stärken und neue wirtschaftliche Impulse zu setzen. Der Urbanisierung wird hier eine tragende Rolle zugeschrieben. Die Schülergruppen diskutierten zum Einstieg, wie sie sich Städte in Zukunft vorstellen und auch welche Probleme sie hierbei sehen.

Zentrale Fragen des Workshops waren unter anderem, wie sich chinesische Städte in den letzten Jahren entwickelt haben sowie welche Veränderungen sich dabei in der Stadtplanung ergeben haben. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren, dass sich bereits Kaiser in der Zhou-Dynastie (ca. 1046–256 v. Chr.) die Frage stellten, wie die optimale Hauptstadt aussieht. Hieraus entwickelten sich traditionelle stadtplanerische Vorstellungen, die in die Moderne getragen wurden und sich im Laufe der Zeit gewandelt haben. Schüler, die bereits in China waren, berichteten von Ihren Eindrücken der Städte Shanghai und Peking. In einer Stationsarbeit erarbeiteten sich die jungen Forscher selbstständig die ökologischen und sozialen Folgen der Urbanisierung.

(11.02.2018)

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Wasser Himalaya

Workshop Wasser im Himalaya: Zu viel und zu wenig

Im Fernerkundungslabor der Abteilung Geographie des Südasien-Instituts durften Schüler und Schülerinnen der 12. Klasse des Hans-Purrmann-Gymnasiums, Speyer am 31.01.18 zum Gletscherrückgang im Himalaya forschen.

Anhand von Satellitendaten konnten Sie unter Anleitung von Frau Dr. Susanne Schmidt die Veränderungen der Gletscher im Hochgebirge in den letzten Jahren beobachten. Gletscher sind natürliche Wasserspeicher der Erde, die u.a. infolge des weltweiten Klimawandels zurückgehen. Analysiert wurden die Gefahren, die hierdurch für die Menschen generell und insbesondere am Fuße des Himalayas entstehen.

Ebenso wurden die diskutierten Datenreihen zu den Gletschern kritisch hinterfragt. Können Gletscher uneingeschränkt als Indikatoren für Klimaveränderungen herangezogen werden? Wie verlässlich sind Indikatoren im Allgemeinen? Welche Rolle spielt die sogenannte gefühlte Häufung bei Messreihen? Zudem erfuhr die Schülergruppe wie das Fernerkundungslabor und die Auswertung von Satellitendaten am Südasien-Institut in wissenschaftlichen Arbeiten genutzt werden kann.

(01.02.2018)

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Neue Workshop-Termine online!

Für das zweite Schulhalbjahr sind neue Termine aus unserem Adobe Workshop-Angebot verfügbar. Diese können von Ihnen über unser Onlineformular gebucht werden. Selbstverständlich können Sie auch weiterhin individuelle Termine anfragen.

(31.01.2018)

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Newsletter Nr. 2 (01/2018)

In der Nummer 2 unseres  Adobe Newsletters erwarten Sie folgende Themen:

  • Sommerakademie „Religion in Asien“
  • Workshop-Termine bis Juli 2018
  • Die Heidelberg School of Education stellt sich vor
  • Angebote der Zentralen Studienberatung der Universität Heidelberg

Externer Inhalt Hier können Sie sich in unseren Newsletter eintragen.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen und freuen uns, wenn Sie diesen Newsletter auch an interessierte Freunde und Kollegen weiterleiten.

(28.01.2018)

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Workshop Von „Fliegen und Tigern“ – Chinas Kampf gegen Korruption

Zum Thema Korruption in China arbeitete am 23.01.2018 eine 10. Klasse des Gymnasiums Englisches Institut aus Heidelberg. Die Diplom-Soziologin Yuanyuan Liu ging gemeinsam mit den Schülern den Fragen nach: Wie sieht Korruption in China aus? In welcher Form findet diese statt? Welche besonderen Arten von Korruption existieren in China?

Frau Liu betonte, dass es wichtig sei das Phänomen der Korruption auch vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Vorstellungen in China zu betrachten. Somit tauchte die Gruppe auch ein wenig in den Konfuzianismus ein und wie dieser noch heute die chinesischen Gesellschaftsregeln prägt.

Schließlich kam die neueste Anti-Korruptions-Kampagne unter Xi Jinping zur Sprache, in deren Zuge der ehemalige Parteichef der Millionenstadt Chongqing verhaftet worden ist. Die Schülergruppe diskutierte, wie Korruptionsnetzwerke erkannt und vor allem wie Mittelsmänner von Hauptakteuren unterschieden werden können.

(25.01.2018)

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Newsletter Nr. 1 (04/2017)

Die erste Ausgabe unseres Adobe Newsletters ist erschienen. Zu Beginn jedes Quartals werden Sie in Zukunft über Neuigkeiten aus dem Schülerlabor informiert, seien es neue Workshop-Themen, Termine, Veranstaltungen oder Informationen unserer Partner-Einrichtungen.

Externer Inhalt Hier können Sie sich in unseren Newsletter eintragen.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen und freuen uns, wenn Sie diesen Newsletter auch an interessierte Freunde und Kollegen weiterleiten.

(14.12.2017)

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Weihnachtspause

Das CATS-Schülerlabor macht eine Weihnachtspause von Samstag, 23.12.2017 bis einschließlich Montag, 08.01.2018. Ab Dienstag, 09.01.2018 ist das Büro wieder besetzt. Bitte beachten Sie bei Ihrer Anmeldung: Anmeldefristen, die in diesen Zeitraum fallen, werden auf Freitag, 22.12.2017 vorgezogen.

Wir wünschen Ihnen gesegnete Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr 2018!

(28.11.2017)

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Seminarkurs Nachhaltigkeit in Wirtschaft, Technik und Gesellschaft zu Besuch im CATS-Schülerlabor

Am 09.11.2017 besuchte uns der Seminarkurs Nachhaltigkeit in Wirtschaft, Technik und Gesellschaft der Carl-Theodor-Schule in Schwetzingen. Die Schülerinnen und Schüler konnten sich bei vier Impulsvorträgen zum Thema "Nachhaltigkeit" in den Asienwissenschaften informieren und für ihre Seminarkurs-Arbeit inspirieren lassen. Fabienne Wallenwein, M.A. stellte ihre Forschung zu "Urbanisierung in China" vor, Tanvi Deshpande, M.Sc. sprach über "Bangalore's Informal Settlements", Dr. Wolfgang-Peter Zingel erläuterte "Wirtschaftliche, ökologische, soziale und politische Bedingungen einer nachhaltigen Wassernutzung" und Judith Müller, M.A. entführte die Teilnehmer nach Indien mit Ihrem Vortrag zu "Herausforderungen für die Nachhaltigkeit des Wassermanagements in Leh, Ladakh". Im Anschluss wurden im persönlichen Gespräch individuelle Nachfragen geklärt.

Sie möchten auch mit Ihrem Seminarkurs das CATS-Schülerlabor besuchen? Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.

(10.11.2017)

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Neue Flyer und neues PlakatCats-schuelerlabor Plakat A3 Web2017-09-12 Workshops Page 1Titelbild_Flyer_2017-02

Wir haben unsere Publikationen überarbeitet:

  • Im Adobe Info-Flyer finden Sie alle wichtigen Informationen über das Schülerlabor.
  • Unser Adobe Workshop-Angebot gibt es jetzt auch als handlichesFaltblatt inklusive der kommenden Termine, für die Sie sich direkt anmelden können.
  • Schließlich haben wir noch ein kleines Adobe A3-Plakat für kahle Bürowände entworfen.

Klicken Sie auf das entsprechende Bild, um die PDF herunterzuladen.

(12.09.2017)

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Termine für das erste Schulhalbjahr 2017/2018 online!

Ab sofort bieten wir für einige unserer Workshops auch direkt Termine auf der Homepage an. Diese können von Ihnen über unser Onlineformular gebucht werden. Selbstverständlich können Sie auch weiterhin individuelle Termine anfragen.

(14.08.2017)

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Seminarkurs Krieg und Film in Ostasien (1/2)

Child-soldiers-62923 1920Im kommenden Schuljahr 2017/2018 bietet das CATS-Schülerlabor in Kooperation mit dem Ottheinrich-Gymnasium Wiesloch den Seminarkurs Krieg und Film in Ostasien an. Dafür wurden die Inhalte des gleichnamigen Workshops aus unserem Angebot erweitert und an die Bedürfnisse eines Seminarkurses angepasst.

Die einzelnen Schülerinnen und Schüler entscheiden sich für einen Film, den sie selbst näher untersuchen. Dazu recherchieren sie eigenständig und erstellen ihre Dokumentation und Präsentation. Leitfragen des Seminarkurses sind: Wie werden Kriege und Konflikte im Film dargestellt? Welche Rolle spielt Film in der Kriegspropaganda? Was geschah während des Zweiten Weltkriegs in Ostasien? Diese Fragen werden mit Mitteln der Filmanalyse untersucht (Story, Erzählstruktur, Bild-Inszenierung, Bild-Komposition, Akustik, Montage, Schnitt, …). Dabei werden die Schülerinnen und Schüler an wissenschaftliches Arbeiten herangeführt und finden Unterstützung bei der Themenfindung, Gliederung, Recherche, Bibliotheksnutzung, Zitation u.a.m.

Der Seminarkurs wird in Kooperation mit dem CATS-Schülerlabor an der Universität Heidelberg angeboten. Am OHG werden allgemeine Themen, Arbeitsmethoden und Hintergründe des Seminarkurses besprochen. Dozenten und Studenten der Universität bieten Hilfe und Rat bei Fragen zu wissenschaftlichem Arbeiten, Recherche, Zitation, Themenfindung, Gliederung der Dokumentation. Zusätzlich sind vier Termine an der Universität Heidelberg geplant.

(08.08.2017)

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Workshop China als globaler Akteur in der Entwicklungspolitik© Susann Henker, Institut für Kunstgeschichte Ostasiens, 2017

Am Montag, den 10. Juli 2017, besuchten sieben Schülerinnen und Schüler des Hölderlin-Gymnasiums Heidelberg das CATS-Schülerlabor. Unter der Leitung von
Externer Inhalt Marina Rudyak, Mitarbeiterin am Institut für Sinologie, lernten die Schüler wissenschaftliches Arbeiten rund um das Thema China als globaler Akteur in der Entwicklungspolitik kennen. Die Volksrepublik China engagiert sich seit Jahren verstärkt in der weltweiten Entwicklungspolitik. Dies wirft die Frage auf, inwiefern das chinesische Engagement in Konkurrenz zur sogenannten "traditionellen" Entwicklungshilfe steht, bzw. diese sogar ablösen könnte.
In Begleitung ihres Lehrers diskutierten die Schülerinnen und Schüler die Motivation Chinas für internationales Engagement sowie die Auswirkungen auf das bestehende Entwicklungshilfesystem. Dabei stellten sie sich während des sechsstündigen Workshops unter anderem die Frage, warum wir gegenüber Chinas Engagement in Afrika kritisch eingestellt sind und welche Rolle ein voreingenommenes China-Bild hierbei spielt. Es wurden folglich unterschiedliche Sichtweisen auf die Volksrepublik debattiert sowie Quellen hierfür identifiziert. Die Heidelberger Schüler lernten somit das Land der Mitte aus neuen Blickwinkeln zu betrachten.

(20.07.2017)

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 11.12.2019
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